An verschiedenen Stellen meiner Arbeit habe ich mich kritisch mit Negativitäten mancher Religionen, hier vor allem mit des Hitlerschen Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Es sollte aber nicht bei einer solchen kritischen Bewertung bleiben. Daher stellt sich die Frage, die W. I. Lenin so unübertrefflich kurz formuliert hatte: Čto delat’? Was tun? Was kann nach derart ideologiekritischen Bemühungen und theoretischen Entwürfen noch praktisch getan werden, um das Kritisierte zu korrigieren oder durch etwas Besseres zu ersetzen? Ich will mich zunächst auf die Auflistung der folgenden Vorschläge beschränken:
Als erstes gilt es wohl, weiterhin den Schleier falscher Bezeichnungen wegzuziehen, religiös-ideologische Nebel und Dunkelheiten zu lichten, also Aufklärung zu leisten und zu verbreiten, wenigstens als Angebot für diejenigen, die dazu bereit sind, sich Wirklichkeiten, Wahrheiten und Richtigkeiten zuzumuten.
Als zweites geht es um die entschiedene Kritik an den Monismen und geistigen Engführungen, an Absolutsetzungen und Einzigkeitsansprüchen.
Drittens: Nach solcher Kritik ist es hoffentlich möglich, Menschen für die Pluralitäten des Seins zu erwärmen und für die verschiedenen Werte zu begeistern, die ja nicht miteinander konkurrieren müssen, sondern sich gegenseitig unterstützen können.
Viertens sollte solche Vielheit sich zu einem globalen Humanismus zusammenfinden, in dem die offenbar tatsächlichen Verschiedenheiten der Menschen, ihre verschiedenen Geschlechter und Altersstufen, ihre Sprachen, Religionen, Weltanschauungen, Begabungen und Gemeinschaftsformen einander akzeptieren und sich aufeinander beziehen lassen.
Fünftens sollte die Kritik an den Monokratien in den weltweiten Aufbau gewaltenteiliger und darüber hinaus möglichst demokratischer Institutionen umgesetzt werden. Herrschaft, welcher Art auch immer, muss überall kontrollierbar und notfalls absetzbar werden.
Sextens: Die zur religiösen oder politischen Welteroberung dienende Selbstvermehrung von auserwählten Populationen sollte abgelöst werden von einer freiwilligen, ggf. auch durch Prämien unterstützten Geburtenbeschränkung in aller Welt.
Siebtens: Hier mag jeder einsetzen, was er oder sie selber noch für wichtig erachtet, solange es nicht gerade eine Gegenposition zu den Punkten 1 – 6 ist, sondern mit diesen kompatibel bleibt. Etwa: Möge doch ... ! Ich selber könnte noch ergänzen: Mögen doch die Götter, unter ihnen auch Jahwe, Gottvater und Allah, uns helfen, diese Ziele überzeugend zu vermitteln und soweit wie möglich auch zu erreichen!
Ende