Das Wort "mobbing" kommt aus dem Englischen: "mob" ist der Pöbel, und dieses Wort ist wiederum abgeleitet aus dem lateinischen "mobile vulgus", was "aufgewiegelte Volksmenge" bedeutet. Mobbing wäre demnach dann der Fall, wenn eine aufgehetzte Gruppe über jemanden herfällt. Im Folgenden beziehe ich mich weitgehend auf die Arbeit des Psychologen Volker Premper über "Mobbing am Arbeitsplatz, eine Folge ungeklärter Konflikte" (In: Report Psychologie Heft 3, 2002). Er zitiert eine Definition von Dieter Zapf (1999):
"Mobbing beinhaltet, dass jemand am Arbeitsplatz von Kollegen, Vorgesetzten und/oder Untergebenen schikaniert, belästigt, drangsaliert, beleidigt, ausgegrenzt oder mit kränkenden Arbeitsaufgaben bedacht wird und dass der oder die vom Mobbing Betroffene unterlegen ist. Mobbing ist dies nur dann, wenn es häufig (wiederholt) auftritt (mindestens einmal pro Woche) und sich über einen längeren Zeitraum erstreckt (mindestens ein halbes Jahr lang)."
Man kann nach Premper verschiedene Handlungen unterscheiden, die ein Mobbing-Täter einsetzt, um dem Mobbing-Opfer Schaden zuzufügen, und zwar durch Angriffe auf
die Möglichkeit, sich mitzuteilen,
seine sozialen Beziehungen,
sein soziales Ansehen,
die Qualität seiner Berufs- und Lebenssituation,
seine Gesundheit.
Das kann erreicht werden durch folgende Strategien:
Verbreitung von Gerüchten und andere Angriffe auf die Privatsphäre: man macht die Person lächerlich und reißt Witze über ihr Privatleben.
Soziale Isolierung: man spricht nicht mehr mit der Person und lässt sich nicht mehr von ihr ansprechen. Man meidet sie und grenzt sie aus.
Verbale Drohungen oder verbale Aggression: Kritisieren und Demütigen vor versammelter Mannschaft; Anschreien.
Androhung und Ausübung körperlicher Gewalt.