2.5.5.1. Menschen als Familie, als Team und im Spiel

Auch Philosophen neigen dazu, "den" Menschen, nämlich den Philosophen selbst, ins Zentrum der Wesentlichkeiten zu rücken: "Ich im All", oder sogar "Ich gegenüber dem All", welch grandioser Gedanke! In solcher Philosophie spielt nicht nur das denkende, sondern immer noch das glaubend gottbezogene Individuum seine übergroße Rolle. Derartiges kann und soll aber nicht gemeint sein, wenn der Mensch in der Mitte des Seins gesehen wird, auch nicht "die Menschheit", so als wäre sie ein Individuum im Sinne eines Super-Organismus. Es geht vielmehr um die Menschen im Plural, in ihrem Miteinander in der Mitte des Seins, und damit um eine zugleich pluralistische und anthropozentrische ("humanistische") Sicht des Ganzen. Diese Sichtweise soll uns nun dazu verhelfen, das Ganze des Seins in einem anschaulichen Bild (oder in mehreren Bildern) zu symbolisieren, ohne dabei auf klassisch-theologische Glaubensinhalte zurückgreifen zu müssen. Wir fragen also: wie läßt sich die vorher abstrakt abgehandelte Relationalität des Ganzen (die 7 Wesentlichkeiten und ihr religiös-philosophischer Doppelkern mit den Menschen im Zentrum) in einem anschaulichen Bild oder Basismodell darstellen? Ich will dies versuchen an Hand von 3 Modellen, die das Bild des einzelnen Individuum im All oder vor Gott erweitern zu nicht mehr dualen, sondern pluralen Formen des Miteinander.