3.6.8. Zentrifugale Wirkungen von Gravionen: Zwei weitere Modelle

3.6.8.1. Eine Gravionenquelle zwischen zwei Körpern treibt diese auseinander

In einem weiteren Schritt unseres Gedankenexperiments gehen wir von folgender Konstellation aus: Nur in der Mitte zwischen den beiden (oder vielen) Körpern soll sich eine zunächst als punktförmig gedachte Quelle einer radialen Korpuskular-Strahlung mit Kugelcharakteristik befinden, die also in alle Richtungen gleichmäßig und gleich stark nach außen abstrahlt, was ja immerhin denkbar wäre.

Auch diese Strahlung sei nun von der Art, dass sie entweder

a) die beiden (bzw. vielen) Körper ohne irgendeinen Widerstand völlig durchdringen und sich unverändert weiter ausbreiten kann, oder

b) schon von den Oberflächen der Körper reflektiert oder absorbiert wird, oder

c) erst im Innern der Körper in einem geringen, jedoch schließlich ausreichenden Maß gebremst oder blockiert wird.

Je nach Art der Strahlung sind die folgenden Effekte auf die beiden Körper denkbar:

Im Falle a) hat die Strahlung keinerlei Auswirkung auf die beiden Körper. Sie ändern nicht ihre Position zueinander.

Im Falle b) treffen die Strahlen nur auf die gewölbte Kugeloberfläche des zur Strahlungsquelle gerichteten Kugelausschnitts oder Sektors, und zwar in unterschiedlichen Auftreffwinkeln, nämlich frontal nur in dessen Mitte, dagegen schließlich nur sehr schrägwinklig in dessen Peripherie. In all diesen Fällen kann die Strahlung reflektiert bzw. absorbiert worden sein. Bei großer Entfernung zwischen Strahlungsquelle und Körper, wenn die Strahlung quasi parallel ankommend diesen Körper trifft, kommt der Effekt der Einwirkung näher, die eine orthogonal zur Strahlungsquelle befindliche Kreisscheibe treffen würde. Je nach Reflektionsgrad und Auftreffwinkel der Strahlung werden die beiden Körper mehr oder weniger stark voneinander weg bewegt. Ihre Masse (ihr Inhalt an "Kügelchen") kommt dabei noch nicht ins Spiel.

Im Falle c) dagegen können die Strahlen im Verlauf einer begrenzten (bei hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit entsprechend kurzen) Zeit alle Innenkügelchen treffen, selbst die von der Strahlungsquelle her gesehen auf der Rückseite des Körpers befindlichen, und zwar je einzeln frontal oder in einem davon abweichenden Auftreffwinkel. Sie können auf diese Weise den Gesamtkörper in ihrer eigenen Bewegungsrichtung weiterbewegen, und somit die beiden Körper, zwischen denen ihr Ausgangspunkt war, auseinander treiben. Je kleiner die Strahlenkorpuskel und die Massenkügelchen sind, um so mehr soll ihr Zusammentreffen als frontaler Gesamtzusammenstoß verstanden werden, als Alles-oder-Nichts-Phänomen. Im Ganzen genommen werden die beiden Körper von der Strahlung in ihrem gesamten Inhalt und gemäß dessen je unterschiedlicher Masse affiziert und voneinander weg bewegt.

 

3.6.8.2. Zentral emittierte Gravionen treiben periphere Körper weiter nach außen

Ähnliche Effekte wären zu erwarten von einer zentralen Gravionenquelle innerhalb einer Materieansammlung oder innerhalb eines kugelförmigen Körpers, etwa in dessen Zentrum, oder in der Trennschicht zwischen zwei Kugelschalen. Der letztere Fall ergäbe dann ein uns inzwischen durch Fotos von Supernova-Explosionen vertrautes Bild: aus der Seitsicht ringförmige Nebel, die in hoher Geschwindigkeit noch weiter expandieren.

Ich will noch eine Überlegung anschließen, auf die ich ausführlicher in den letzten Kapiteln eingehen werde. Auf das gesamte Weltall bezogen bietet der eben diskutierte Fall nämlich eine interessante, zur Überprüfung einladende Möglichkeit, die "Flucht der Galaxien" anders als durch den sehr hypothetischen "Urknall" zu erklären. Zwar ist die Isotropie der Gravionenwirkungen in weiten Bereichen des Weltalls als Normalfall vorauszusetzen, aber während in dessen Zentrum zentripetale Gesamtwirkungen vorherrschen könnten, wären in der Peripherie des Weltalls, an den Grenzen zum Nichts, eher zentrifugale Gesamtwirkungen anzunehmen. Beides ist aus der plausiblen Voraussetzung ableitbar, dass Gravionen innerhalb des Weltalls entstehen und von ihren unzähligen Quellen ausgehend sich zunächst isotrop in alle Richtungen ausbreiten. Wenn sie aber an der Peripherie ankommen, wo ihnen von außerhalb des Weltalls keine Gravionen entgegenkommen, können sie auf baryonische Körper nur noch zentrifugale Beschleunigungen ausüben, und zwar in zunehmender Stärke, dagegen in zentralen Bereichen größerer Verdichtung eher zentripetale Wirkungen, durch die eine zunehmende Anzahl Schwarzer Löcher schließlich in ein superschweres "Schwarzes Loch der Löcher" zusammengetrieben werden könnte.

Diese kosmologische Theorie will ich hier nur angedeutet haben; sie soll in den letzten Kapiteln dieser Abhandlung genauer expliziert und auf die neuesten Erkenntnisse der Astronomie über "Dunkle Energie" und die beschleunigte Expansion des Weltalls bezogen werden.